Der Abhörposten QUELLE 3 bei Netzow Karte
Um in Richttfunkverbindungen von Westdeutschland nach West-Berlin einzudringen, nutzte die HA III des MfS eine Stellung im Wald ("Scharfe Berge") südlich Netzow in der Nähe von Glöwen. Ungewöhnlich hierbei die Nutzung eines hölzernen Turmes, wie er sonst in der damalige DDR oft als Trigonometrischer Punkt genutzt wurde.
Auf dem
ca. 45m hohen Turm befand sich oben ein aus HF-durchlässigem Material
bestehendes kleines 'Häuschen' mit einer Kantenlängen von ca. 3 Meter. Dort
waren zwei Parabolantennen (jeweils eine für jede Richtung) mit je zwei
Meter Durchmesser installiert. Die Antennensignale wurden mittels
Hohlleiterkabel zum Dienstgebäude abgeleitet.
Es gab in diesem Objekt noch einen zweiten Turm (ca. 20 m ), ähnlich dem
in Rhinow (QUELLE 1). Darin ebenfalls jeweils ein
Antennenspiegel für jede Richtung. Das Antennensignal wurde wie bei dem Holzturm
mittels Hohlleiterkabel zum Dienstgebäude abgeleitet. Im Dienstgebäude waren die Empfänger (z.B. Typ
KRYPTON), Demodulatoren (Primär- und Sekundärgruppen- sowie Kanalumsetzer) und Auswertetechnik
installiert.
Nach Auflösung des MfS wurde die Stellung geräumt und wird heute durch eine Firma als Kieswerk genutzt.
alle Richtfunkstrecken nach Berlin (google earth):
Für die Infos vielen Dank an Herrn W.K.