PEGASUS = PErsistent German Airborne
SUrveillance System
Nachdem 2013 das Projekt
EUROHAWK zur Signalerfassenden Luftgestützten
Weiträumigen Überwachung und Aufklärung (SLWÜA)
aufgegeben wurde, sollte die geplante Sensorik (ISIS) in das UAV
MQ-4 TRITON
eingebaut werden und die neue Bezeichnung PEGASUS
erhalten. Aber bereits im Jahr 2020 wurde auch dieses Projekt gestoppt. Anstelle
eines UAV hat sich das BMVg nun für eine bemannte Aufklärungsplattform auf Basis
des
Bombardier Global 6000
(G6000) entschieden
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link-2.
Dazu aus die
Pressemitteilung des BMVg vom 28.01.2020:
„Umsteuerung im Projekt PEGASUS - Das Bundesministerium der Verteidigung
beabsichtigt mit dem Projekt PEGASUS die Fähigkeitslücke „Signalerfassende
Luftgestützte Weiträumige Überwachung und Aufklärung“ zu schließen. Das Projekt
in seiner bisherigen Ausgestaltung in Form eines deutschen Missionssystems,
welches auf der unbemannten, hochfliegenden Plattform TRITON der U.S. Navy
integriert werden sollte, kann die der NATO zugesagte Forderung nach einer
Anfangsbefähigung ab dem Jahr 2025 nicht erfüllen und würde zudem gegenüber den
bisherigen Planungen deutlich teurer werden. Nachdem das Bundesministerium der
Verteidigung in den vergangenen Monaten verschiedene Optionen der
Kostenreduzierung geprüft und eine Marktanalyse durchgeführt hat, wurde
entschieden, PEGASUS auf Basis bemannter Geschäftsreiseflugzeuge zu realisieren.
Mit diesem Ansatz wird der Truppe die dringend benötigte Fähigkeit bis zum Jahr
2025, also zeitgerecht zur Erfüllung der NATO-Forderung, und für den
Steuerzahler wirtschaftlich vertretbar zur Verfügung zu stellen.“
Die Flugbereitschaft des BMVg betreibt bereits drei Maschinen vom Typ G6000 (Kennungen 14+05, 14+06, 14+07)
01.07.2020
Für die Beschaffung von drei Maschinen des Typs Bombardier GLOBAL 6000 werden 75 Mio Euro freigegeben
link.
Die Anfangsfähigkeit (IOC= Initial Operational
Capability) soll im Jahr 2025 erreicht werden
link - siehe
Seite 79f -
Das SIGINT-Missionssystem ISIS kommt nun von der
Firma Hensoldt. Der neue Rüstungskonzern entstand 2017 aus ehemaligen
Geschäftsbereichen von Airbus Defence and Space für Sensortechnologie in den
Bereichen Verteidigung, Sicherheit, Luft- und Raumfahrt
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23. Juni 2021:
Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat
die finanziellen Mittel für die Beschaffung von drei Systemen PEGASUS bewilligt
link
.
Januar 2024:
Nach Aussage des BMVg wird sich die für 2025 angestrebte Anfangsfähigkeit
IOC des PEGASUS um 20 Monate verzögern, der Beginn der Auslieferung soll nun 2027 erfolgen
link.
Als Stationierungsort für das PEGASUS auf Basis des UAV TRITON ist Jagel
vorgesehen, Standort des
Taktischen Luftwaffengeschwaders (TLG) 51 "Immelmann", derzeit noch
ausgerüstet mit TORNADO IDS/RECCE und
TORNADO ECR sowie seit Mai 2024 auch mit
dem UAV
German Heron TP.
Juni 2024:
Rollout des ersten PEGASUS beim
Luftfahrzeughersteller Bombardier in Wichita, KS/USA link.
19. September 2024:
Erstflug des PEGASUS (c/n 60061) mit US-Reg
N661HN in Wichita, KS/USA link
//
Video dazu
link.
Der Testflug ging bis auf FL 410 (~ 12.500 m).
10. Oktober 2024:
Das PEGASUS auf Basis der G6000 wird in Jagel
stationiert, bei der am 10.10.2024 in Dienst gestellten 3. Fliegenden
Staffel/TLG 51 -I-
link.
Juli 2025:
Fotos vom Test in Iqaluit, Nunavut/CAN
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15. August 2025:
Möglicherweise bestellt die Bundeswehr aufgrund der geopolitischen Lage weitere
drei bis sechs PEGASUS link.