Der Abhörposten QUELLE 4 bei Dretzen Karte 

Um in weitere Richttfunkverbindungen von Westdeutschland nach West-Berlin einzudringen, nutzte die HA III des MfS auch eine Stellung (ähnlich wie QUELLE 3) im Wald bei Dretzen (südl. der Autobahn A2 Hannover-Berlin Nähe Ziesar). Auch hier die ungewöhnliche Nutzung eines hölzernen Trigonometers wie bei QUELLE 3.

Auf dem Holzturm befand sich oben ebenfalls ein aus HF-durchlässigen Material bestehendes kleines "Häuschen". Auch hier waren zwei  Parabolantennen (jeweils eine für jede Richtung) mit je zwei Meter Durchmesser installiert. Anfangs waren auch noch die Empfänger vom Typ KRYPTON im "Häuschen" installiert, aber aufgrund von auftretenden Temperaturschwankungen konnten die eingestellten Frequenzen trotz AFC (Automatischer Frequenzkontrolle) "weglaufen". Die Antennensignale wurden dann mittels Hohlleiterkabel (westlicher Bauart) zum Dienstgebäude an die nun hier installierten Empfänger abgeleitet, wo sich auch Demodulatoren (Primär- und Sekundärgruppen- sowie Kanalumsetzer) und die Auswertetechnik befanden.

Nach Auflösung des MfS wurde die Stellung geräumt und offen gelassen, mittlerweile ist fast alles dem Vandalismus zu Opfer gefallen (siehe Fotos).


Die Reste der Anlage QUELLE 4 in den 2000er Jahren

 
Die Reste der Anlage QUELLE 4 in 2007

alle Richtfunkstrecken nach Berlin (google earth): arrow.gif (948 Byte)

Für die Infos bzw. Fotos vielen Dank an die Herren A.R., W.K. und P. Rentsch