Funk- und Funktechnisches Störbataillon 18 (FuFuTSB-18) arrow.gif (948 Byte)Karte

Das FuFuTSB-18 "Johannes Vogelsang" war eine Einheit des Funkelektronischen Kampfes (FEK) der NVA und wurde 1976 als Bataillon Funkelektronischer Kampf 18 (BFEK-18) aufgestellt und anfangs in Hanshagen bei Greifswald stationiert. Mit Umbenennung in Funk- und Funktechnisches Störbataillon 18 (FuFuTSB-18) erfolgte 1986 auch die Verlegung in die Liegenschaft des Nachrichtenregimentes 18 (NR-18) nach Bad Sülze / Böhlendorf, das seit 1983 dort stationiert war.

Wie die Bataillone für den Funkelektronischen Kampf (BFEK) der Landstreitkräfte verfügte auch das Bataillon der VM Aufklärungs- und Störkomponenten mit dem Ziel der Aufklärung von Funkverbindungen der Seestreitkräfte der NATO-Staaten, speziell der Bundesmarine und der dänischen Seestreitkräfte (Ostseezugang) mit dem Ziel der Funkniederhaltung im Ernstfall. Das FuFuTSB-18 unterstand dem Leiter FEK im Kdo Volksmarine, nicht der Abteilung Aufklärung.

Aufgrund der Mobilität konnte der Einsatz nach einer Alarmierung entweder nach einem festgelegten Plan oder einer gegebenen Aufgabenstellung erfolgen, meist in Küstennähe. Bevorzugte Aufbauplätze waren z.B. Tarnewitz / Boltenhagen, auf dem Darss oder auf Rügen. Fernmeldeverbindungen wurden über Funk bzw. nach Aufbau auch über geschaltete Drahtverbindungen gehalten. 

Der stationären KW-Aufklärungskomponente standen bis zu sechs Erfassungsplätze zur Verfügung. Bei Bedarf konnte auch eine mobile Funkaufklärungsgruppe UKW in Boltenhagen/Tarnewitz (ein der der Standorte des FD-18) oder in Kühlungsborn aufgebaut werden.

Das FuFuTSB-18 war wie folgt organisiert:

Führung

Funkstörkompanie

Funkmeßstörkompanie

Kräfte der rückwärtigen und technischen Sicherstellung 

 

weiterhin in 1990 vorhanden:

Aufklärungstrupp auf LKW W50 (vermutl. aus Beständen des MfS):

 

Zum FuTSB--18 gibt es eine interessante Homepage www.bfek-hanshagen.de/ mit einem Forum, in dem sich Ehemalige austauschen.


Die heutige "Recknitztal-Kaserne" wird seitdem von Flugabwehrraketeneinheiten der Luftwaffe, z.Zt. FlaRakGrp 24,  genutzt.


Quelle u.a.: Fernmeldeaufklärung der Bundesmarine