SPN-40 (NATO-Code DOG CART)
Die russische Bodenstörstation SPN-40 ist ein automatischer Störer (Täusch-Antwort-Störer) zur Niederhaltung luftgestützter gegnerischer Navigations- u. Waffenleitradargeräte; z.B. das TFR (Terrain Following Radar = Geländefolgeflugradar) des TORNADO. Sie kann auch zur Deckung eigener Objekte gegen Waffenleitradargeräte eingesetzt werden. Bis zu vier Radargeräte auf unterschiedlichen Frequenzen können gleichzeitig gestört werden.
Das Störsystem SPN-40 besteht aus
einem Fahrzeug vom Typ URAL-375D mit Kofferaufbau zur Stromversorgung sowie
einem Anhänger vom Typ 2PN4M, in dem sich die Störtechnik und die
Bedienerarbeitsplätze befinden
link (oben: SPN-30
Antennenfahrzeug, unten SPN-40).
Geführt wurde die SPN-40 von einem
automatisierten System AKUP-22 link.
Taktische Daten DOG CART | Auszug aus NVA-DV K50/3/016: SPN-40 AKUP-22 |
Aufklärungsreichweite | < 250 km |
effektive Störreichweite | < 150 km |
Einsatz der SPN-40 im Gelände:
Die automatische Störstation
SPN-40 wird beim Einsatz im Gelände in vorbereiteten Splitterschutzgruben
entsprechend der Hauptkampfrichtung plaziert und abgetarnt. Verbindung zum
Gefechtsstand (GS) AKUP-22 besteht mittels dem Richtfunkgerät
R-403M und der Kopplungsapparatur (Datenübertragung)
5Z55M.
|
In der ehemaligen NVA waren folgende Truppenteile des Funkelektronischen Kampfes (FEK) für Störeinsätze vorgesehen:
bei den Landstreitkräften:
bei den Luftstreitkräften:
bei der Volksmarine:
Am 03.10.1990 waren in der NVA an Stör-/Täuschsystemen (Radar) insgesamt vorhanden:
BFEK-3 | BFEK-5 | FuTSK-31 | FuTSK-33 | FuFuTSK-18 | GESAMT | Bemerkung | |
Eilenburg | Goldberg | Cottbus | Burgstargard | Bad Sülze | |||
AKUP-22 | (1) | (1) | zur 'Wendezeit' in der SU | ||||
SPO-8M | 2 | 1 | 1 | 4 | |||
SPN-30 | 2 | 2 | |||||
SPN-40 | 3 | 3 | 1 | 1 | 2 | 10 | |
R-388 | 2 | 2 | 4 | TACAN-Emulator |
Mehr zu Störsystemen hier link