Die Funk- und Funktechnische
Aufklärung (FuFuTAkl) der NVA
Die Verwaltung Truppenaufklärung war ein
Strukturelement des Hauptstabes der NVA und gliederte sich in 3 Abteilungen:
- Abteilung operative und taktische Aufklärung
- Unterabteilung Grundsatzfragen
- Unterabteilung operative und taktische Aufklärung
- Abteilung Funk- und funktechnische Aufklärung
- Unterabteilung Funk- und funktechnische Aufklärung
- Unterabteilung technische Sicherstellung
- Abteilung technische Analyse und Rationalisierung
der Funkaufklärung
- Unterabteilung technische Analyse
- Unterabteilung Rationalisierung
Zentraler Funkdienst der
NVA (ZFD/NVA)
Hauptaufgaben der Verwaltung
Truppenaufklärung waren:
- Organisation, Führung und Sicherstellung der Aufklärung.
Gewährleistung der Meldung der Aufklärungsergebnisse an das Informationszentrum (IZ) des
Ministeriums für Abrüstung und Verteidigung (MfAV) sowie das Zusammenwirken mit dem
IZ/MfAV;
- Stellen von Aufklärungsaufgaben an den ZFD und die
Teilstreitkräfte der NVA auf der Grundlage der vom Chef des IZ/MfAV gestellten
Aufklärungsanforderungen;
- Führung der militärwissenschaftlichen Arbeit und Forschung
zu allen Fragen der Truppenaufklärung;
- Organisation der Zusammenarbeit mit der Westtruppe der
Truppen der (ehem.) UdSSR (WGT) sowie Teilnahme an den internationalen Maßnahmen der
Aufklärungsdienste der Armee der (ehem.) CSSR (CVA);
- Führung des ZFD sowie Anleitung und Kontrolle der
Führungsgruppe der Aufklärung der Stäbe und Aufklärungstruppen der Teilstreitkräfte
der NVA;
- Organisation und Durchführung der technischen Analyse von
Funkaussendungen und Umsetzung der gewonnene Erkenntnisse für die Erhaltung und
Erweiterung der Aufklärungsmöglichkeiten der Funk- und funktechnischen Aufklärung der
NVA;
- Entwicklung von Rationalisierungsmitteln, Zusatzgeräten
sowie Modifizierung von Funkaufklärungstechnik zur Vervollkommnung der
Aufklärungstechnologie und Rationalisierung der Funkaufklärungsprozesse.
I. Auftrag, Gliederung, Dislozierung
Als Auftrag der Kräfte der FuFuTAkl der
NVA waren festgelegt:
1. Durchführung der Funk- und
funktechnischen Aufklärung im Diensthabenden System (DHS) im Frieden, Einbringen
von Angaben über die funkelektronische Lage und Melden der Aufklärungsergebnisse an das
Informationszentrum der NVA.
Gegenstand der Aufklärung war: Funkverkehr
militärischer Bedeutung im Bereich Zentraleuropas sowie Funkmeßabstrahlungen
funktechnischer Mittel von militärischen Objekten am Boden und in der Luft.
Im Rahmen der militärischen Aufklärung
wurde damit ein Beitrag geleistet zur Aufdeckung bzw. Einschätzung:
- der militärpolitischen Lage, deren Entwicklung in der NATO
und ihren Mitgliedstaaten, insbesondere der Veränderungen im Friedensregime und der
lageverschärfenden Merkmale, Maßnahmen operativ-strategischer Bedeutung zur Schaffung
von Voraussetzungen zur überraschenden Kriegseröffnung und zu militärischen
Provokationen sowie zur operativen Ausbildung der Stäbe und Gefechtsausbildung der
Truppen;
- der Handlungen der obersten NATO- und nationalen
Führungsorgane sowie der Führungssysteme und Nachrichtenverbindungen;
- des Zustandes und der Entwicklung des Kernwaffenpotentials
und anderer MVW der NATO;
- der Maßnahmen der NATO zur Mobilmachung und zur
Verstärkung ihrer SK auf dem WKSP;
- des Zustandes und der Entwicklung der SK der NATO insgesamt.
2. Herstellen und Aufrechterhalten der Handlungsbereitschaft
für den Kriegsfall.
Zur Erfüllung der ersten Aufgabe
standen zur Verfügung:
1) Der ZFD (ehemals
FuAR-2 "Hans Jahn") als Hauptkraft; ausgestattet mit Aufklärungsmitteln,
befähigt zur Durchführung der FuFuTAkl im operativ-strategischen Maßstab.
2) Der Funkdienst 18
(FD-18) der Volksmarine (Bataillonsstärke); befähigt zur Durchführung der operativen
Funkaufklärung, spezialisiert auf Funkverbindungen See See und Land See.
3) Funk- und funktechnische
Aufklärungsbataillone (FuFuTAB) der Militärbezirke V (Neubrandenburg) und III (Leipzig)
der LaSK sowie teilweise und zeitweilig die FuFuTAkl der Divisionen.
Die zweite Aufgabe galt
für alle Kräfte der FuFuTAkl mit den Besonderheiten:
- ZFD im stationären Einsatz;
- FD-18 mit hauptsächlich stationärem Einsatz und teilweise
mobiler Verwendung;
- Kräfte der Armeen / Militärbezirke / Divisionen mit
Einsatz ausschließlich aus Feldstandorten im Rahmen der operativen Gruppierung der Armeen
bzw. der Gefechtsordnung der Divisionen.
Die Auftragserfüllung war befehlsmäßig
wie folgt eingeschränkt:
- Einstellung der Aufklärungstätigkeit gegenüber der
Bundeswehr ab 07.06.1990
- Ausgliederung der Teile der Landstreitkräfte aus dem DHS ab
01.08.90
- Durchführung des DHS im verkürzten Bestand, teilweise ohne
Nacht- und Wochenendeinsätze.
Kräfte zur Auftragserfüllung:
Gliederung und Dislozierung
Schema 1
Zeichenerklärung zu Schema 1
< Anmerkung zum Schema-1: die eingezeichneten Standorte Wiek, Roggendorf und
Schierke (Brocken) waren ehemaligen Standorte des MfS HA III, wurden vom ZFD
zwar übernommen, aber nicht mehr genutzt. >
1. Zentraler Funkdienst (ZFD) der NVA
(bis 30.11.89 FuAR-2)
- FuAZ KW (Dessau) mit Funkpeilstellen in Gützkow, Rohrberg,
Zodel
- FuAZ Sat (Dessau)
- FuAZ Nord (Rüggow)
- FuAZ Süd (Zella-Mehlis)
- LuAZ (Dresden)
2. Funk- und funktechnische Aufklärungsbataillone
(FuFuTAB) der Militärbezirke V (Neubrandenburg) und III (Leipzig)
3. Funk- und funktechnische Aufklärungskompanien (FuFuTAklK) der Mot-Schützen-/Panzerdivisionen (MSD/PD) bzw. des
Ausbildungszentrums 19
- FuAkl Komplex UKW
- FuAkl Komplex RiFu
- FuTAz
- FuFuTAK/AB-1 (Beelitz) <1. MotSchDiv Potsdam-Eiche>
- FuFuTAK/AB-4 (Bad Salzungen) <4.MotSchDiv Erfurt>
- FuFuTAK/AB-7 (Dresden) <7.PzDiv Dresden>
- FuFuTAK/AB-8 (Hagenow) <8.MotSchDiv
Schwerin>
- FuFuTAK/AB-9 (Torgelow) <9.PzDiv Eggesin>
- FuFuTAK/AB-11 (Bad Frankenhausen) <11.MotSchDiv Halle>
- FuFuTAK/AAB-19 (Burg/Waldfrieden)<AZ-19 Burg>
4. Funkdienst 18 (FD-18) mit
Weitere Kräfte der FuFuTAkl in der NVA
(nicht von CTrAkl geführt)
- Teile Einheiten Funkelektronischer
Kampf (FEK), hier: Erfassungskomplexe zum Kontrollieren des Erfolgs von Störungen
- LaSK/NVA
- LSK/NVA
- VM/NVA
- Funk- und Funktechnisches Störbataillon 18 (FuFuTSB-18)
"Johannes Vogelsang" in Bad Sülze/Böhlendorf (Kdo VM Rostock-Gelsdorf)
- Teile der ArtAkl der Militärbezirke (hier: Züge FuTAkl)
In das DHS der FuFuTAkl der NVA waren auch andere
Einheiten der Teilstreitkräfte eingebunden:
a) Luftstreitkräfte der NVA (LSK/NVA):
- Jagdbombergeschwader 77 (JBG-77) "Gebhard Leberecht von
Blücher" in Laage mit Sukhoi SU-22M4
b) Fliegerkräfte der Volksmarine der NVA (VM/NVA):
- Marinefliegergeschwader 28 (MFG-28) "Paul
Wieczorek" in Laage mit mit Sukhoi SU-22M4
- Marinehubschraubergeschwader 18 (MHG-18) "Kurt
Barthel" in Parow mit Mil MI-8 TV
c) Fliegerkräfte der Landstreitkräfte der NVA (LaSK/NVA):
- Hubschrauberstaffel zur Führung und Aufklärung 3 (HSFA-3)
des Kampfhubschraubergeschwader 3 (KHG-3) "Ferdinand von Schill" in Cottbus mit Mil MI-2
- Hubschrauberstaffel zur Führung und Aufklärung 5 (HSFA-5)
des Kampfhubschraubergeschwader 5 (KHG-5) "Adolf-von-Lützow" in Basepohl mit Mil MI-2
Anmerkung:
Eine Sonderstellung nimmt die für Funk- und Funktechnische
Aufklärung sowie für Funkelektronische Gegenwirkung (ECM) genutzte Antonov AN-2T ein.
II. Aufbau Ablauforganisation
- Dem Chef Truppenaufklärung unterstand der Leiter der
Abteilung FuFuTAkl mit:
- einer Unterabteilung FuFuTAkl (6 AA und 1 ZA) und
- einer Unterabteilung Aufklärungsmittel (5 AA) sowie der
Zentrale Funkdienst der NVA.
- Im Bestand der Abteilung Funkaufklärung des Kdo der LandSK
befanden sich 2 Oberoffiziere FuFuTAkl (davon einer verantwortlich für die Mat.-Techn.
Sicherstellung der FuFuTAkl). Die Abteilung Aufklärung der Militärbezirke V und III und
die Unterabteilung Aufklärung der MSD/PD verfügten über je einen Oberoffizier FuFuTAkl.
- Dem Chef der Aufklärung der VM unterstand u.a. ein
Oberoffizier FuFuTAkl und der FD-18.
Entsprechend der dargelegten
Führungslinien wurde die Organisation der Aufgabenerfüllung der FuFuTAkl auf der
Grundlage der militärischen Grundlagendokumente (AO 50/89 des Chefs des Hauptstabes)
realisiert.
Die Aufgabenstellung an den Kommandeur
ZFD/NVA erfolgte durch den Chef Truppenaufklärung. Die Aufgabenstellungen an die
Truppenteile der FuFuTAkl der TSK/NVA erfolgte durch deren Chefs der Stäbe. Der Chef
Truppenaufklärung stellte Aufklärungsanforderungen an die Chefs der Stäbe der TSK/NVA.
Die FuFuTAkl wurde im Frieden als
Diensthabendes System (DHS) organisiert und durchgeführt. Der GS des ZFD/NVA erfüllte
Aufgaben als Leitorgan des DHS der FuFuTAkl (Informationsaustausch zu Objekten und Quellen
der FuFuTAkl).
III. Personelle und materielle
Ausstattung
Die personelle Auffüllung und materielle
Ausstattung der Truppenteile und Einheiten erfolgte auf Grundlage bestätigter
Stellenpläne und Ausrüstungsnachweise (STAN).
Personelle Auffüllung:
| TT/E |
Gesamt |
Armeeangehörige (AA) |
Zivilangehörige (ZA) |
| ZFD/NVA |
899 |
850 |
49 |
| FuFuTAB-3, -5 |
284 |
281 |
3 |
| FuFuTAK der MSD/PD |
69 |
69 |
0 |
| FD-18 der VM |
126 |
126 |
0 |
| insgesamt |
1378 |
1326 |
52 |
Ausstattung mit materiellen Mitteln:
Techn. Möglichkeiten zur
Abdeckung von Frequenzbereichen mit militärischer Nutzung
Schema 2
- Die Mehrzahl der vorhandenen Technik der FuFuTAkl wurde in
der ehem. UdSSR oder in Ungarn, teilweise in der ehem. CSSR gekauft. Ein Teil der Analyse-
und Aufklärungstechnik wurde durch die Abt. "Technische Analyse und
Rationalisierung" selbst gefertigt.
Diese Abteilung sorgte außerdem für die
Anpassung der Funkaufklärungstechnik und die Modifizierung kommerzieller Technik an die
zu erfüllenden Aufgaben, entwickelte erforderliche Zusatzgeräte (Umsetzer,
Demodulatoren) und führte Rationalisierungsmaßnahmen auf dem Gebiet der Funkaufklärung
durch.
- die Aufklärungstechnik ermöglichte die Aufklärung im
Frequenzbereich 14 kHz ca. 40 GHz.
Hauptausrüstung in der operativen
Ebene:
- zwei funktechnische Aufklärungskomplexe Luftziele (nur im ZFD)
- fünf funktechnische Aufklärungsgerätesätze Bodenziele (3x ZFD, 2x LandSK)
- zwölf Funkaufklärungsgerätesätze KW (LandSK)
- drei Richtfunkaufklärungserätesätze (ZFD)
- vier KW-Funkpeilsysteme (ZFD, LandSK, VM), davon 3
teilautomatisiert
Hauptausrüstung in der taktischen Ebene:
- zwölf funktechnische Aufklärungsgerätesätze Bodenziele
- sechs Funkaufklärungskomplexe UKW
Die Instandhaltung erfolgte durch:
- Zentrale Basiswerkstatt des ZFD in Dessau (auch für BFEK-3
und -5, FD-18, etc.)
- Kundendienste der Herstellerbetriebe (Ungarn, CSSR)
- Einsatz ausländischer Spezialisten auf Anforderung
IV.
Befehls- und Meldewege
Informationsfluß im DHS
Schema 3
Die Aufgaben zur Ausbildung der Kräfte der
FuFuTAkl waren in Jahresbefehlen gestellt und in Ausbildungsprogrammen inhaltlich
eingegrenzt. Befehle und Aufgabenstellungen zur Durchführung des DHS erfolgten auf zwei
Hauptlinien:
- zur Organisation des Einsatzes und zur Führung der Kräfte
und Mittel der FuFuTAkl auf der Kommandeurslinie;
- zum Einbringen von Angaben und Melden von Ergebnissen im
Rahmen des DHS auf der Linie der ständig eingesetzten Diensthabenen (Auswerter).
Organe zur Führung der Kräfte und Mittel
der FuFuTAkl im DHS waren:
- Lagezentrum des Chefs des IT mit einem ständigen DH der
FuFuTAkl
- GS/Führungsstellen der TT/Einheiten der FuFuTAkl mit ihren
jeweiligen DH.
In diesen Organen erfolgte das Sammeln,
Bearbeiten und Melden der eingebrachten Angaben.
Alle Ergebnisse der FuFuTAkl wurden durch
die Gefechtsstände an das Lagezentrum des IZ gemeldet.
Der CTrAkl erhielt nach der Abarbeitung der
Meldungen die Durchschriften und außerdem eine wöchentliche Einschätzung der
einbringenden Tätigkeit der von ihm geführten (angeleiteten) Aufkklärungskräfte. Damit
war er in der Lage, die Qualität seiner Aufgabenstellung (Anforderung) zu verbessern und
Maßnahmen zum Anheben des Ausbildungsstandes der Aufklärungsorgane zu schaffen.
V. Meldewesen
Im Rahmen der Aufgabenstellung an die
FuFuTAkl für ein Jahr erfolgten die Festlegungen für die Durchführung der
Meldetätigkeit.
Welche Meldungen mit welchem Inhalt zu
erstatten waren, war in der AO 7/89 des Chefs Truppenaufklärung über das Meldesystem der
Aufklärungsergebnisse des ZFD/NVA festgelegt.
Grundsätzlich wurde durchgesetzt, daß die
Zusammenfassung, Auswertung/ Beurteilung der eingebrachten Angaben in den einzelnen Ebenen
zu erfolgen hatten und anschließend an die übergeordnete Führungsebene zu melden waren.
Der ZFD/NVA erhielt parallel dazu alle
Meldungen der FuFuTAkl-Organe der Teilstreitkräfte der NVA. In den Meldungen wurde streng
nach aufgeklärten Fakten und abgeleiteten Schlußfolgerungen getrennt.
Innerhalb des Meldewesens wurde nach
täglicher und längerfristiger Meldetätigkeit unterschieden.
Tägliche Meldungen waren:
Sofortmeldungen (SM) oder
Sofortinformationen (SI)
Aufklärungsangaben/ -ergebnisse zu
Veränderungen des Grades der Gefechtsbereitschaft, Veränderungen bei den KW-Kräften,
Übungen usw..Sofortinformationen wurden vom ZFD/NVA an die DH/FuFuTAB-3 und -5 sowie des
FD-18 übermittelt, soweit es sich um wichtige Aufklärungsangaben zu Veränderungen in
den Aufklärungsstreifen dieser Truppenteile handelte.
Aufklärungssammelmeldungen (ASM)
Aufklärungsmeldungen (AM)
Tageseinschätzungen /
Kurzeinschätzungen (TE/KE)
Kurze fernschriftliche Darstellung,
Einschätzung und Wertung des operativen Fond, charakteristische Handlungen und
funkelektronsiche Sicherstellung bei den NATO-SK im Verlaufe der beschriebenen Maßnahme
oder Ergebnisse einer thematischen Analyse.
Längerfristige Meldungen und
Aufklärungssammelberichte (ASB)
- beinhalteten die Darstellung, Einschätzung und umfassende
Wertung der Handlungen interessierender Streitkräfte in einem festgelegten Zeitraum bzw.
zu Übungen und waren in der Regel zu ausgewählten Themen zu erarbeiten.
VI. Zusammenarbeit mit anderen Diensten
und innerhalb des Warschauer Vertrages
Zusammenarbeit mit nationalen Partnern
- Zeitweilige Einbeziehung der Funkaufklärungskräfte der Truppenteile des Funkelektronischen Kampfes (FEK )
in das DHS der FuFuTAkl der NVA, besonders in Perioden verstärkter Übungstätigkeit der
NATO-SK. Grundlage bildete jeweils die Aufklärungsanforderung des Chefs
Truppenaufklärung.
- Mit den Spezialfunkdiensten des ehemaligen Ministeriums für
Staatssicherheit (SFD/MfS) wurden Erkenntnisse bei der Aufklärung ausschließlich
militärischer Funkbeziehungen sowie bei der Analyse komplizierter
Funkübertragungsverfahren ausgetauscht.
Dieser Austausch erfolgte lediglich
zwischen den SFD/MfS und dem ZFD/NVA.
Zusammenarbeit mit internationalen Partnern
- Träger und Organisator der ZA im Rahmen des Warschauer
Vertrages war die Sektion FuFuTAkl. In ihr kamen auf der Grundlage gemeinsam abgestimmter
5-Jahrespläne jährlich die Leiter der Abt. FuFuTAkl der ATSWV zu Beratungen der
Ergebnisse und perspektivischen Entwicklung der FuFuTAkl zusammen.
Weiterer Arbeitsinhalt: Austausch von
Informationen, Zusammenarbeit bei
- Auf der Grundlage von Jahresplänen wurde die Zusammenarbeit
zwischen den Abteilungen FuFuTAkl der WGT und der Verwaltung Truppenaufklärung sowie der
82. FuTABr der WGT und dem ZFD/NVA organisiert.
Inhalt der Zusammenarbeit war:
- Erfahrungsaustausch zu Einsatz- und Führungsgrundsätzen
der Truppenteile und Einheiten der FuFuTAkl;
- abgestimmter gemeinsamer Einsatz von Kräften und Mittel der
FuFuTAkl in Perioden erhöhter Übungstätigkeit der NATO-SK;
- täglicher Informationsaustausch zwischen der 82.FuTABr/WGS
und dem ZFD/NVA sowie
- Übermittlung von Erfahrungen bei der Nutzung der
vorhandenen Aufklärungstechnik.
- Zwischen den FuFuTAkl-Einheiten der CVA und des ZFD/NVA
(78.Spez.FuZ, 7. FuTAbr) wurde bis 01.08.1990 das Zusammenwirken gemäß eines Vertrages
zwischen beiden Armeen durchgeführt. Im Rahmen dieses Zusammenwirkens arbeitete ein
Funkpeilgerätesatz KW des ZFD/NVA in der Peilbasis des 78.Spz.FuZ und ein
Funkpeilgerätesatz KW des 78.Spez.FuZ (
Ujezd) in der
Peilbasis des ZFD/NVA. Zwischen der FuAZ
Süd des ZFD/NVA und der 7.FuTABr/CVA erfolgte ein regelmäßiger Informationsaustausch.
Die Zusammenarbeit war in einer gemeinsamen funktechnischen Peilbasis (Zella-Mehlis
Dylen) organisiert. Mit Wirkung vom 01.08.1990
wurde die Zusammenarbeit beendet und die Rückführung gegenseitig übergebener Technik
und Dokumentationen am 10.08.1990 abgeschlossen.
VII. Dokumentation
Für die Entwicklung der Aufgaben der
Kräfte der Funk- und Funktechnische Aufklärung im DHS und im Prozeß der Ausbildung
waren u.a. folgende Dokumente in Kraft:
- Allgemein Anordnung (AO) Nr. 34/85 des CHS zur Dokumenation
des DHS der FuFuTAkl in der NVA
- AO Nr. 50 des CHS über die militärische Aufklärung im
Ausbildungsjahr (AJ) sowie Nachfolgedokumente der CS der TSK
- Plan der Aufklärung (AJ)
- AO des Chefs TrAkl über die Aufgaben des ZFD/NVA im AJ
- AO Nr. 7/89 des CTrAkl über das Meldesystem der
Aufklärungsergebnisse des ZFD/NVA
- Dienstvorschrift (DV) 043/0/003 Funk- und Funktechnische
Aufklärung
- Ausbildungsprogramme
- ZFD: Nr. 043/5/001FuFuTAkl (Uffz.)
- LandSK: Nr. 250/5/033FuAkl.-Einh. (takt.), Nr. 250/5/035
FuAkl.-Einh. (takt.), Nr. 250/5/036 FuTAkl.-Einh. (op.)
- Kataloge Aufklärungsmittel
- K 043/3/001 Aufklärungsmittel der taktischen Aufklärung
- K 043/3/002 Aufklärungsmittel der operativen Aufklärung
- Anleitung A 043/1/005 Funkaufklärungsmerkmale
- Datenbasen über Aufklärungsobjekte und ihre Merkmale,
Dislozierungshandbücher, Ortsverzeichnisse u.a. Handmaterialien zur Erleichterung der
Auswertetätigkeit.
VIII. Sonstiges
Mit Auflösung des MfS, im November 1989 noch umbenannt in
Amt für Nationale Sicherheit (AfNS), wurden Teile der Aufklärungstechnik der
Spezialfunkdienste (HA III) durch die NVA übernommen.
Perspektivplan für die Funktechnische Aufklärung der NVA und GT bis 1995
Gliederungsbild aus westlicher
Sicht: